intensiv,  Land&Leute

#164 -Auf dem Kastanienweg in Südtirol

Tag 1 : Die Anreise

Südtirol ist immer eine Reise wert und wandern ist gut für die Seele. „Nur wo du zu Fuß warst, warst du wirklich“ ist der Slogan der AlpinSchule Innsbruck.

Mit unseren Freunden haben wir uns am 18. September auf den Weg nach Brixen gemacht um eine Woche die geführte Wanderung auf dem Kastanienweg von Brixen zum Kalterer See zu erleben.

Die Wanderung war mit Gepäcktransport.

Ausgangspunkt war, wie bereits erwähnt Brixen. Wir sind um 9:15 zu Hause losgefahren und dachten in 6 Stunden ist der Weg geschafft …..aber es kam anders. Auf dem Fernpass war ein Stau nach dem anderen. Alles Autos mit deutschem KFZ-Kennzeichen.

Wir waren inklusive zweier Pausen bis 17:26 unterwegs.

Unsere erste Station war das Hotel Grüner Baum. Dort sollten wir um 18:00 Uhr unseren Guide Georg Hirn treffen.  Wir kamen also gerade rechtzeitig.

Wir checkten ein und gingen zum Treffpunkt.

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Unser Guide Georg Hirn

Der Georg ist ein vielgereister Mann aus Österreich, der seine Zelte in Südtirol aufgestellt hat. Er muss also in seiner Heimat diese Tour führen. Man merkt gleich, dass er eigentlich fernere Touren gewöhnt ist und hier ein bisschen die “Challenge” fehlt.

Am nächsten morgen sollte es los gehen mit einer kleinen Tour zum Kloster Neustift und zum Vahrner See.

Tag 2 : Kloster Neustift und Vahrner See ( 12km – 330 Höhenmeter)

Wir starteten morgens kurz vor 9 Uhr von unserem Hotel Zum Grünen Baum. Links des Eisackstals gingen wir in nördliche Richtung ca. 3,6km bis wir das Kloster Neustift erreichten.

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Im Kloster erhielten wir eine exklusive Führung.

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Nach der einstündigen Führung machten wir uns auf den Weg zum Vahrner See. Der Vahrner See ist ein Naturschutzgebiet nördlich von Brixen.

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Am Ufer des Sees machten wir eine kurze Rast bevor wir uns auf den Weg zum Griesser Hof machten. Der Griesser Hof ist ein sogenannter Buschenschank. In unserer Heimat sagt man auch Straußwirtschaft.

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Nachdem wir uns alle gestärkt hatten ging es zurück zum Hotel. Man konnte wahlweise mit dem Bus fahren oder den Weg über Neustift zurück. Wir nahmen den Bus.

Der Bus war ein kleiner Bus und der Fahrer sah nicht nur aus wie ein Inder, er fuhr auch so. Die Rückfahrt war sicher der gefährlichste Teil an unserem zweiten Tag.

Tag 3: Auf dem Kastanienweg nach Klausen (16km – 670 Höhenmeter)

Wir starteten wieder um 9 Uhr und  gingen durch Brixen über die Eisack auf die rechte Seite des Eisacktales in südlicher Richtung nach Klausen.

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Zunächst ging es steil bergauf zur Kirche St. Cirillus und weiter nach Naturns.

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Nach 2 Stunden und 46 Minuten und 5 km erreichten wir den Saderhof wo wir unsere Mittagspause einlegten.

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Gestärkt schafften wir die nächsten 4,6km nach Feldthurns in 1 Stunde und 29 Minuten.

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In Feldthurns hatten wir eine wunderschöne Führung durch das Schloss Feldthurns.

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Weiter ging es 6,3 km bis nach Klausen zum Säbener Berg und dem Kloster Säben

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Nach einer kurzen Besichtigung ging es in die Stadt in unsere neue Unterkunft – Der goldene Adler in Klausen

Auch diese Unterkunft war sehr gut, allerdings gab es hier kein Abendessen. Der Goldene Adler ist ein Hotel Garni.

Tag 4: Zum Rittner Horn (6,3km – 580 Höhenmeter)

Heute ging es hoch auf den Berg. Hüttenzauber auf dem Rittner Horn. Wie immer starteten wir kurz nach 9 Uhr und fuhren die erste Strecke mit dem Bus.

Danach kam eine 2 Stunden und 40 Minuten dauernde Wanderung mit 545 Höhenmeter zur Schutzhütte Rittner Horn.

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Hier hatten wir zum ersten mal Pech mit dem Wetter. Ca. 45 Minuten vorm Erreichen der Hütte fing es an zu regnen. Also Regensachen auspacken, Rucksack abdichten und weiter gehen.

img_0743Als wir die Hütte erreichten war diese voller Wanderer. Es war eng und es dampfte. Kurz nach unserer Ankunft hörte es auf zu regnen und die Hütte leerte sich.

Wir hatten unser 9 Bett Zimmer bezogen und es kehrte Hüttenfeeling ein.

Die Rittner Horn Hütte ist eine der besseren Hütten. Ich habe schon einige erlebt und die sanitären und hygienischen Verhältnisse sind nicht immer erfreulich. Hier gab es zwei Duschen und drei Toiletten für 19 Gäste. Das ist oberhalb von 2000m schon Luxus.

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Leider klarte es an diesem Tag nicht mehr auf.

Tag 5: Von Bozen nach Girlan (15 km – 330 Höhenmeter)

Leider gab es am Morgen nicht den im Prospekt angepriesenen Fernblick vom Rittner Horn. Das Wetter wollte einfach nicht mitspielen.

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dscf1792Also stiegen wir hinab zu Bergstation Schwarzseespitze, fuhren hinunter und wanderten weiter bis nach Oberbozen. Dort machten wir Station für das Mittagessen bei Babsi.

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Danach fuhren wir mit der Bahn zu einem Aussichtspunkt oberhalb des Eisacktales.

Wieder zurück mit der Bahn fuhren wir die Gondel hinunter nach Bozen.

img_0940Georg führte uns im Eilschritt durch Bozen und der Bus brachte uns nach Girlan in unsere neue Unterkunft das Hotel Mandelhof.

dscf1989Girlan ist ein wunderschönes Örtchen an der Weinstraße. Ein Ort, fast wie in der Pfalz mit kleinen Höfen, Weinbauern und engen Gassen.

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Tag 6: Zum Kalterer See (13,9 km – 315 Höhenmeter)

Wie immer starteten wir um 9 Uhr und gingen zu Fuss zum Kalterer See. Vorbei am kleinen Montiggler See und dem Biotop Laghi Monticolo.

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dscf2080Eine schöne Wanderung geschützt durch Wald und Bäume. Gegen Mittag erreichten wir den Kalterer See.

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Wenn man den bekannten Namen Kalterer See im Kopf hat und sieht dann diesen See, ist man etwas enttäuscht. Der See ist recht klein und übersichtlich.

Mittagessen nahmen wir im See Restaurant Klughammer

Nach dem Essen fuhren wir mit dem Taxi zum Weingut Martini. Dort führte uns der Seniorchef durch die Kellerei und machte eine Weinprobe mit uns.

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Mit einigen Flaschen machten wir uns zu Fuss zurück in unser Hotel.

Unsere Wanderung ging mit einem schönen Abendessen zu Ende.

Tag 7: Zurück nach Brixen

Ein Bus holte uns morgens ab und fuhr uns durch Stau zurück in das 56 km entfernte Brixen.

Dort löste sich unsere Gruppe auf und wir machten uns wieder auf den Heimweg.

Eine wunderschöne Woche ging zu Ende. Eine Woche voller Eindrücke, Bilder und Informationen.

Nur wo du zu Fuss warst, warst du wirklich! Dieser Spruch ist wahr.